Bad Berleburg. Eigentlich vergeht kein Tag, an dem Menschen nicht über den hölzernen Parcours laufen. Bereits seit knapp einem halben Jahr steht er auf der Wiese vor dem Rathaus und dem Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt. Nun ist er auch ganz offiziell in Betrieb, denn er ist Teil einer interaktiven Rallye durch Bad Berleburg. „Es geht darum, wie wir gemeinsam ,Fairantwortung‘ übernehmen können: für unser Klima, für lokale Wertschöpfung und für die Menschen auf dieser Welt – ganz besonders im globalen Süden“, erklärte Volker Sonneborn. Der 1. Beigeordnete der Stadt Bad Berleburg hob im Rahmen der Eröffnung vor Beginn der Sommerferien die Bedeutung des fairen Handels hervor. „Fairer Handel bedeutet vor allem faire Löhne und Arbeitsbedingungen für die Produzierenden im globalen Süden“, wusste Volker Sonneborn, der in diesem Zuge allen Beteiligten dankte, die die Umsetzung des Parcours möglich gemacht hatten – insbesondere der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW), die als Kompetenzzentrum den Parcours gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert haben.

Treffsicherheit war mit dem „runden Leder“ gefragt. Um die nächste Station zu erreichen, musste ein Tor her.

„Der Parcours war uns ein wichtiges Anliegen, denn als Stadt der Dörfer setzen wir uns für den fairen Handel ein – und sind unter anderem auch deshalb Fairtrade-Town. Bei uns setzen wir – wann immer möglich – auf fair gehandelte Produkte: Kaffee, Tee, Präsentkörbe, Schokolade, Berufsbekleidung und, und, und“, erklärte Volker Sonneborn. Genau dieses Engagement will die Stadt Bad Berleburg mit dem Parcours abbilden – interaktiv. Denn der Infopfad aus Holz ist nur ein Teil einer interaktiven Runde mit Quizfragen und unterhaltsamen Elementen. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 des Johannes-Althusius-Gymnasiums in Bad Berleburg waren die ersten, die den interaktiven Parcours mit der App „Biparcours“ austesteten, die als Angebot der landesweiten Initiative Bildungspartner NRW kostenfrei zum Download zur Verfügung steht. Idee und Umsetzung kamen gut an – die Aufgaben ebenfalls. Egal ob in Geschäften und Restaurants, die sich an der Fairtrade-Town-Kampagne der Stadt Bad Berleburg beteiligen oder draußen – an den insgesamt acht Stationen gewannen sie spielerisch zahlreiche Erkenntnisse.
Unterstützung erhielten sie dabei von den beiden SKEW-Vertreterinnen Maren Brinkhues de Valencia und Karna Wegner sowie Rebecca Dienst und Jessica Lückert-Durstewitz aus der kommunalen Entwicklungspolitik der Stadt Bad Berleburg, die das Projekt in Bad Berleburg maßgeblich vorangebracht und gemeinsam umgesetzt haben. „Der Parcours ist interaktiv künftig für alle Menschen nutzbar – und das ist ein toller Mehrwert für alle, weil er den fairen Handel erlebbar macht“, wusste Rebecca Dienst. Geht es nach ihr und ihrer Kollegin, gibt es einen festen Plan: „Der Parcours soll sich als Ausflugsziel, Aufenthaltsort und Informationsmöglichkeit etablieren – und die Chance bieten, viele neue und wichtige Informationen zu gewinnen“, erläuterte Jessica Lückert-Durstewitz.

Weitere Informationen

Der interaktive Parcours zum fairen Handel ist ab sofort für alle Menschen nutzbar. Um neben dem Holzparcours auch die digitalen Elemente nutzen zu können, benötigen Interessierte ein internetfähiges Smartphone sowie die App „Biparcours“, die es zum kostenlosen Download in den jeweiligen App- bzw. Playstores gibt. An der Holzkonstruktion vor dem Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt selbst hängt ein QR-Code, der mittels App nur noch eingescannt werden muss – danach kann es direkt losgehen. Weitere Informationen gibt es außerdem unter www.bad-berleburg.de/Leben/Nachhaltig-und-Smart/Fairer-Handel/.

Gemeinsam tüfteln, gemeinsam viel Neues erfahren: Gemeinsam übernahmen die Schülerinnen und Schüler mehr „FAIRantwortung“.

Bildunterschrift: Gemeinsam voran, gemeinsam stark: Die Schülerinnen und Schüler meisterten den interaktiven Parcours durch die Kernstadt erfolgreich.

(Foto: Stadt Bad Berleburg | Stand: 16.08.2024, 16:30 Uhr)