Arfeld. Wer am Sonntag in Wittgenstein unterwegs war, konnte neben dem üblichen Sonntags-Verkehr auch die ein oder andere Rarität bestaunen. Vielleicht hat sich der ein oder andere Fahrer über die doch recht häufig entgegenkommenden Oldtimer gefreut und gewundert, warum diese ausgerechnet an diesem Sonntag vermehrt fuhren. Wer sich für Oldtimer interessiert, wusste darüber bestimmt schon länger bescheid, denn am Sonntag, 4. August, fand die nunmehr 13. Oldtimer Tour auf Wittgensteins Straßen statt. Organisiert wurde diese wieder vom AMC Wittgenstein Bad Berleburg e.V. und verlief auf einer von Harald Krutwig ausgearbeiteten Strecke von 120 Kilometern in zwei Etappen. Start- und Zielpunkt war wie im letzten Jahr das Zentrum Via Adrina. Dort konnte man schon vor dem Start zahlreiche Oldtimer bestaunen. Auf die Strecke geschickt wurden die ersten Fahrzeuge von Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der der Einladung des AMC gefolgt ist. Gestartet sind 88 Fahrzeuge. Das seien zwar etwas weniger Fahrzeuge als im Vorjahr, jedoch kann man auf diese Zahl immer noch stolz sein. Und auch im Nachwuchsbereich lässt die Teilnehmerzahl keine Wünsche offen. In fünf Klassen haben sich die Fahrerteams miteinander gemessen. Eine Extraklasse gab es noch für Youngtimer der Baujahre 1995 bis 2004. Unterwegs galt es diverse Prüfungen zu absolvieren und Herausforderungen zu meistern. Das Ergebnis setzt sich zusammen aus Prüfungen der Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit, Zeitprüfungen und versteckten Kontrollen. Dabei ist also die Fahrtzeit nicht der Ausschlaggebende Punkt, sondern die Anzahl der Fehlerpunkte. Begonnen wurde am Sonntag bereits um 7 Uhr mit der Abnahme und der Ausgabe der Fahrtunterlagen und einem Frühstück für Fahrer und Beifahrer. Gestartet sind die ersten Fahrzeuge dann um 9 Uhr. Nach einer kurzen Mittagspause um 12 Uhr machten sich die Teams dann um 13 Uhr wieder zur zweiten Etappe auf. In der Zwischenzeit konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer am Start- und Zielpunkt einige historische Traktoren bestaunen. Die Siegerehrung gab es dann ab 17 Uhr im Zentrum Via Adrina. Unterwegs gab es noch einen besonderen Stopp: Im 2022 eröffneten Museum für Oldtimer und Landwirtschaft der Familie Schmidt mussten die Fahrerteams 10 Fragen beantworten. Von technischem Wissen bis hin zu einem Rezept von Kartoffelwaffeln wurde hier einiges abgefragt. Der Gesamtsieger bekam dabei nicht etwa einen einfachen Pokal, sondern eine Schieferplatte auf einem Eichensockel – ein Preis mit Heimatbezug also. Für die Teilnehmenden, sowie für die Veranstalter ist vor allem eins ganz klar: auch im nächsten Jahr soll es wieder eine Oldtimer Tour geben. Denn dieses Jahr war die Organisation offenbar besonders gut gelungen. Der Vorsitzende des AMC, Manuel Kringe, konnte sich über einen ruhigen Morgen freuen. Sonst klingelt immer sein Telefon, wenn noch etwas zu klären ist. Doch in diesem Jahr war alles schon gut eingespielt. Volker Sonneborn fasst es kurz und präzise zusammen: „Das schreit nach Wiederholung!“

Bildunterschrift: Einige Oldtimer wie dieser machten sich am Sonntag auf die Strecke quer durch Wittgenstein. 120 Kilometer in zwei Etappen waren dabei zu fahren.

(Foto: Peter Kehrle | Stand: 06.08.2024, 16:00 Uhr)