Schwarzenau. Rock am Wehr ist inzwischen ein fester Bestandteil in so manchem Wittgensteiner Terminkalender. Denn es handelt sich dabei um ein besonderes Festival. Ein Festival, dessen Inspiration schon im Namen deutlich wird. Geschaffen wurde es nämlich von fünf ehemals regelmäßigen „Rock am Ring“ Besuchern. Die fünf waren nicht besonders erfreut über die zunehmende Kommerzialisierung von „Rock am Ring“ und angetrieben von dem Gedanken, es besser machen zu können, entstand dann das Wittgensteiner Pendant Rock am Wehr in Schwarzenau. Das Ziel war es Zeit mit Freunden zu verbringen, Musik zu hören und zu campen am Schwarzenauer Wehr. Doch aller Anfang war schwer. Die erste Band, die man buchte, konnte man nicht mit einer Gage locken, denn Geld hatte man zu dem Zeitpunkt nicht. Das Angebot an die Band: Bratwurst, Bier und Ehre. Von diesem Konzept überzeugen ließ sich im Jahr 2015 die Schülerband Delirium aus Battenberg. Damals wurden die
Musiker von ihren Eltern gebracht. Es gab auch keine Bühne, der Auftritt erfolgte auf einem Viehanhänger und die Beleuchtung wurde durch Autoscheinwerfer geschaffen. Gut angekommen ist die Veranstaltung damals trotzdem. Im nächsten Jahr traten nämlich bereits sechs Bands auf. Das Non-Profit-Modell von Rock am Wehr hat sich tatsächlich bis heute bewährt. Und dementsprechend ist der Eintritt zu dem Festival auch immer noch kostenlos. Doch mehr noch: auch Bratwurst und Bier haben keinen festen Preis. Ebenso wie beim Eintritt wird hier um eine Spende gebeten. Was einem das Essen wert ist, wird als Betrag gespendet. Für die Veranstaltenden kommt dann hinterher höchstens ein kleines Plus heraus. Doch auch dieses wird dann noch gespendet. Bereits seit neun Jahren findet das Festival nun schon statt. Seit 2021 nicht mehr am Wehr, sondern auf dem Schützenplatz in Schwarzenau. Und auch in diesem Jahr konnten die Organisatoren mit einem von Highlights gespickten Programm aufwarten. Mit im Programm: Frontline, Galensang, Lumberjack, S-Pistols, Sanner, Schlagzahl, Sea of Madness, The Broxters, Wreckaged und Fuel‘n‘Stuff. Und auch der bekannte Arfelder Poetryslammer Tobi Beitzel konnte das Publikum belustigen. Mithilfe zahlreicher Sponsoren konnte das Festival auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg werden.

Viel los war auch in diesem Jahr wieder bei Rock am Wehr.

Bildunterschrift: Viel zu bieten hatte die inzwischen neunte Auflage von Rock am Wehr. Ein großes Sortiment an Bands zu einem unschlagbaren Preis.

(Fotos: Free.Life Foto- und Videografie Marcel & Kimberly | Stand: 14.08.2024, 07:48 Uhr)