Bad Laasphe. Der Lehrerberuf ist wahrlich kein leichter. Umso schöner ist es dann zu sehen, dass so manche Lehrer seinen Beruf mit voller Leidenschaft ausübt. Und es ist ein Beruf, dem man doch so viel verdankt, lernt man doch in der Schule nicht nur Informationen auswendig, sondern lernt dort auch für das Leben dazu. Und zumeist kommt ein gewisser erzieherischer Aspekt natürlich auch in der Berufsbeschreibung vor. Wer diesen Job lange durchhält, verdient auch einen gebührenden Abschied. Einen solchen bekamen nun drei Lehrkräfte der Realschule Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe. Ute Ermert, Petra Stroh-Blaskovic und Thomas Hirschhäuser hinterlassen nach vielen Jahren engagierter Arbeit eine spürbare Lücke an der Realschule Schloss Wittgenstein.
Die Dienstälteste unter ihnen, Ute Ermert, prägte über 24 Jahre lang das Schulleben maßgeblich. Neben ihrem Engagement als Fachvorsitzende für Biologie und Erdkunde initiierte sie den Schulsanitätsdienst und betreute die Biologiesammlung. Ihre ruhige Art und ihr bedachtes Handeln waren gleichermaßen bei Schülern und Kollegen geschätzt.
Petra Stroh-Blaskovic, bekannt für ihre Passion im Englisch- und Sportunterricht, wurde für ihre Hingabe und Fürsorge gelobt. Ihre Mitwirkung bei der Cheerleader-AG und die liebevolle Gestaltung des Lehrerzimmers zeugen von ihrem weitreichenden Engagement abseits des Klassenzimmers. Ihre Kollegen werden besonders ihre kulinarischen Aufmerksamkeiten vermissen, mit denen sie stets für gute Laune sorgte.
Thomas Hirschhäuser, der seine Leidenschaft für Sport und Natur in den Unterricht einbrachte, war nicht nur als Lehrer aktiv, sondern auch als Sicherheitsbeauftragter und Betriebsratsvorsitzender präsent. Unter seiner Leitung feierte die Schule sportliche Erfolge und setzte Standards in Erster Hilfe und Sicherheit.
Die emotionale Feier, die von der Schulleiterin Melanie Dietrich geleitet wurde, betonte die Einzigartigkeit jedes dieser Lehrer und ihre unersetzliche Rolle an der Schule.
„Das Leben ist wie eine Rolle im Theater. Es kommt nicht darauf an, dass lange, sondern dass gut gespielt wird!“, so Melanie Dietrich am Ende ihrer Worte an die drei Kollegen. „Als Lehrer spielt man so manche Rolle, manche freiwillig, manche gezwungenermaßen. Aber entscheidend ist für jede Rolle die Qualität.“ So hat es Seneca vor vielen Jahren bereits formuliert. Die Schulleiterin erweiterte diese Worte und endete mit einem Kompliment: „Ihr habt es nicht nur geschafft lange zu spielen, sondern vor allem gut zu spielen. Chapeau, macht es gut und vergesst uns nicht.“
Die Zukunft mag für die drei Lehrer nun ohne Klassenzimmer und Stundenplan beginnen, doch sie hinterlassen bleibende Spuren an der Realschule Schloss Wittgenstein. Ihre Kollegen und Schüler werden sie in bester Erinnerung behalten.
Die Schulgemeinschaft wünscht Ute Ermert, Petra Stroh-Blaskovic und Thomas Hirschhäuser alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand und dankt ihnen für ihre unermüdliche Hingabe und ihren Einsatz für die Bildung der Schülerinnen und Schüler.

Bildunterschrift: Gudrun Kämmerling, Melanie Dietrich, Petra Stroh-Blaskovic, Thomas Hirschhäuser, Ute Ermert und Frank Liß (v.l.)

(Foto: privat | Stand: 14.07.2024, 09:15 Uhr)