Herbertshausen. Am letzten Juniwochenende wurde in Herbertshausen wieder auf den Vogel angelegt. Da das Kaiserpaar bekanntermaßen für fünf Jahre im Amt bleibt, musste beim Schützenfest des Schützenvereins „Edelweiß“ Herbertshausen 1953 e.V. lediglich ermittelt werden, wer auf das Jugendkönigspaar Jennifer Schlabach und Maximilian Roth, sowie auf das Königspaar Pascal Schlabach und Lara Heinrich folgt. Im letzten Jahr konnten sich drei Majestäten aus dem Hause Schlabach durchsetzen. In diesem Jahr kommen erneut alle neuen Majestäten aus einer Familie. Doch dieses Jahr heißt die Familie nicht Schlabach, sondern Roth. Begonnen wurde am Freitag mit dem Erlegen des Jugendvogels. Dessen Krone wurde von Sophie Roth getroffen, das Zepter von Maximilian Roth. Den Reichsapfel sicherte sich Louisa-Sophie Künkel. Den Vogel und die damit einhergehende Königswürde konnte Leonie Roth für sich gewinnen. Zu ihrem Prinzregenten ernannte sie Josh Ehm. Beim Vogelschießen der Erwachsenen wurde die Krone von Sören Roth erlegt. Das Zepter wurde von Tim Roth aus den Klauen des Vogels geschossen, der Reichsapfel von Lars Schlabach. Die Schützenliesel wurde von Gundolf Hees getroffen. Der neue Geck ist Janik Schmidt. Der linke Flügel wurde durch die Hand von Carsten Roth vom Vogel getrennt, der rechte Flügel von Holger Heinrich. Der Gästepreis ging an Carolin Klein.

Die Herbertshäuser Jungschützen werden im kommenden Jahr von Leonie Roth und Prinzregent Josh Ehm regiert.

Als König konnte sich Carsten Roth durchsetzen, der zuvor bereits den linken Flügel geschossen hatte. Gerechnet hatte dieser nicht mehr damit, dass er überhaupt noch eine Chance bekäme. Denn nachdem er den linken Flügel getroffen hatte, durfte er zunächst nicht mehr auf den Vogel anlegen. Und da sich die Gewehre mit der Zeit und der zunehmenden Temperatur leicht verziehen, musste Roth sehen, dass die Schüsse seiner Kontrahenten zwar gut auf den rechten Flügel gezielt wurden, jedoch häufig den Rumpf des Vogels trafen. Die Chance war also hoch, dass ein glücklicher Schütze mit dem rechten Flügel auch gleich den ganzen Vogel erlegen könnte. Doch das war zu seinem Glück nicht der Fall. Insgesamt 8 Anwärter gab es auf die Herbertshäuser Königswürde. Und alle davon haben ordentlich angelegt, so der neue König. „Es war geil, weil alle getroffen haben“, freut sich Carsten Roth über einen spannenden Wettkampf. Bei manchem Vogelschießen gäbe es schon mal nur zwei Anwärter, von denen nur einer wirklich auf den Vogel zielen würde, berichtete Roth. Doch hier in Herbertshausen und in diesem Jahr war das genaue Gegenteil der Fall. Wirklich geplant hatte Roth diesen Erfolg tatsächlich erst mit dem Königsschuss seiner Tochter Leonie am Vortag. Die Idee, irgendwann mal Schützenkönig zu werden, hatte er schon länger. Doch nachdem seine Tochter nun die Jungschützen regierte, spornte sie ihren Vater an. „Ich fände es toll, wenn Papa König wird“ – mit diesen Worten hatte Tochter Leonie den Plan von Vater Carsten gefestigt. Und diesen konnte er dann auch in die Tat umsetzen. Feiern lassen konnten sich die neuen Majestäten das ganze Wochenende über von den Gastvereinen aus Feudingen, Müsse und Bad Laasphe, sowie von den Wander- und Heimatfreunden Banfetal. Die musikalische Untermalung dazu sowie beim Festzug kam vom Musikverein Rudersdorf sowie vom Spielmannszug der Spielgemeinschaft Laasphe/Niederlaasphe.

Bildunterschrift: Neben Kaiserpaar Ralf und Kerstin Schlabach regiert nun Carsten Roth mit seiner Königin Nadine Roth das Herbertshäuser Schützenvolk.

(Foto: wipo | Stand: 02.07.2024, 16:13 Uhr)