Birkelbach. Am Wochenende konnte man in Birkelbach wieder Schüsse, Jubel, Festzugmusik und Feier hören. Zum 69. Mal fand in Birkelbach am vergangenen Wochenende das Schützenfest des Schützenvereins Birkelbach 1953 e.V. statt. Bis lange nach Sonnenuntergang wurde um die Königswürde gerungen. Begonnen hat das Vogelschießen zunächst mit dem Ermitteln des Schülerkönigs. Diesen Titel konnte Henri Willkommen für sich beanspruchen. Beim Jugendvogelschießen konnte sich Marvin Afflerbach die Krone sichern. Das Zepter ging an Janosch Wunderlich, der Reichsapfel an Timo Haberkamm. Den linken Flügel konnte sich Fabian Hansmann sichern. Der rechte Flügel fiel durch Julian Hansmann. Dieser machte allerdings kurzen Prozess und schoss den Flügel gleich mitsamt des Vogels Rumpf. Geplant hatte er das definitiv nicht, erzählte Hansmann. Angelegt hatten auf die Preise noch 12 Schützinnen und Schützen, um den Vogel kämpften dann noch vier Anwärter. Auf diesen mussten dann auch letztendlich nur noch 15 Schüsse abgegeben werden, bis er von der Stange fiel. „Irgendjemand musste es ja machen“, berichtete Hansmann mit einem Lächeln im Gesicht. Und so kann sich Julian Hansmann nun Jugendschützenkönig in Birkelbach nennen. Zu seiner Königin ernannte er Hanna Pfeil.

Nach dem Jugendvogel standen nun die Preise zum Abschuss bereit. Diese gingen an Frederik Afflerbach, Michael Pilz, Jonah Stremmel, Julia Haschke, Liane Müller und Jürgen Afflerbach. Der neue Geck des Vereins ist Michael Pilz, der Gästepreis ging an Ilse Schaar. Zu fortgeschrittener Stunde konnte man dann das Vogelschießen der Erwachsenen eröffnen. Hier sicherte sich Yannik Büdenbender die Krone, Christian Dörnbach schoss das Zepter. Der Reichsapfel fiel durch Markus Müller. Der linke Flügel wurde von Karsten Walsch vom Vogel getrennt. Der rechte Flügel fiel wie bei den Jugendlichen zusammen mit dem Vogel aus dem Kugelfang. Den präzisen Schuss setzte Eric Birkelbach in den Vogel. Auch wenn es ein sehr umkämpfter Vogel war, brauchte Birkelbach tatsächlich nur zwei Schüsse an diesem Abend. Einer ging auf die Preise, der andere auf den Vogel. Und das letztendlich erfolgreich. um 0.38 Uhr wurde der Vogel mit seinem rechten Flügel von der Stange gerissen. Für Birkelbach war das nicht der erste Erfolg: bereits 2015 regierte er das Birkelbacher Schützenvolk mit seiner Frau Stephanie als Königin, welche ihm auch in diesem Jahr als Königin zur Seite steht. Angespornt wurde er dieses Jahr unter anderem von seiner Mutter mit den Worten: „Jeder von euch macht jetzt mal zwei Schüsse“ Und mehr brauchte es ja auch nicht. Was Birkelbach besonders freut: der Hofstaat besteht auf aus sehr vielen jungen Familien. „Das wäre alles ohne die Hilfe von Eltern und Paten gar nicht möglich“, weiß Birkelbach zu würdigen. Freunde und Familie kümmern sich um die Kinder, während der Hofstaat seinen royalen Pflichten nachkommt. Auch dieses Mal wurde bis spät in die Nacht geschossen. „Das hatte verschieden Gründe“, so Heiko Strack, Vorsitzender des Schützenvereins. Die Gewehre mussten zwischenzeitlich ausgetauscht werden, technische Schwierigkeiten wurden behoben, aber vor allem gab es sehr viele Preise und Vögel zu schießen. „Da werden wir noch etwas dran ändern“, ist sich Heiko Strack der Probleme bewusst. So soll etwa der Beginn des Vogelschießens nach vorne verlegt werden, um mehr Zeit zu haben. Aber dennoch war die Feierlaune natürlich groß. So konnte sich Eric Birkelbach am Samstag dann bei den Feierlichkeiten zum König krönen lassen.

Bildunterschrift: In Birkelbach regiert Eric Birkelbach zusammen mit seiner Königin Stephanie Birkelbach das Schützenvolk.

(Foto: wipo | Stand: 11.06.2024, 15:46 Uhr)